Allgemeine Daten

Name des Fanclubs:

Fanclub VIELFALT – VfL Wolfsburg

Gründungsjahr:

2022

Mitglied der BBAG seit:

2022

 

Webseite des Fanclubs:

Webseiten Fanclub VIELFALT-VfL Wolfsburg 

Fragen

Wie ist Euer Fanclub entstanden?

Die Idee einen neuen Fanclub zu gründen, kam von den Fans aus den Rollstuhlbereichen unserer Wölfinnen und Wölfe.

Nach ersten Gesprächen stand dann aber schnell fest, dass wir nicht nur einen Fanclub für Rollstuhlfahrer*innen gründen dürfen, sondern einen, der die gesamte Vielfalt beim VfL und in der Gesellschaft widerspiegelt.

So entstand der Fanclub mit dem Ziel, die Wertschätzung für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion/Weltanschauung, Alter/Generation, Geschlecht, sexuelle Identität/sexuelle Orientierung oder mit Behinderungen in der Gesellschaft voranzubringen und Vorurteile und Barrieren abzubauen.

 

Gab es ein besonderes Erlebnis bei Heim- oder Auswärtsspielen, an das sich alle gerne erinnern?

Ein besonderes Erlebnis in der noch jungen Geschichte unseres Clubs hatten wir im März 2023. Vor dem Heimspiel unserer Wölfe gegen Frankfurt, haben uns Roy Präger und Philipp Hanf die Ziele und die Arbeit der Krzystof Nowak-Stiftung vorgestellt.

 

Was waren die Top 3 Aktionen der Fans Eures Vereins?

Zu unserem ersten Top-Ereignis gehörte sicherlich gleich unsere Fanclubgründung im Juli 2022. Unter unseren Gästen waren auch VfL-Geschäftsführer Michael Meeske, Mitglieder des „We drive proud“, dem „LGBTIQ* and friends-Netzwerk“ bei Volkswagen, Ronja Seitz von der DFL und zugeschaltet von der BBAG war Alexander Friebel.

Ein weiteres Highlight war dann im November 2022 unsere erste BBAG-Tagung in der Schalker Veltins Arena.

Wir planen und freuen uns jetzt schon auf viele weitere Fanclub-Aktivitäten.

 

Was verbindet ihr mit der BBAG?

Die BBAG ist für uns ein wichtigen Netzwerkpartner, der uns bei Fragen rund um das Thema Vielfalt unterstützt. Wichtig ist für uns auch die Teilnahme an den BBAG-Tagungen, um uns über die aktuelle Entwicklung in der Bundesliga zu informieren und uns mit anderen Fans und Verbänden auszutauschen und zu vernetzten.

 

Vielen Dank an Andreas Marks  für die Auskünfte.

 

Porträts der BBAG-Mitglieder: Seid dabei!

An dieser Stelle veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Porträts unserer Mitglieder. W enn auch ihr dabei sein wollt, meldet euch einfach. Egal ob Fanclub, Verein oder Einzelperson: Wir stellen euch gerne vor. Nehmt gerne mit Karl-Heinz Arkenau Kontakt auf, der unter arkenau@bbag-online.de zu erreichen ist, wenn wir gemeinsam mit euch das nächste Porträt erstellen sollen.

Die BBAG trauert um Hubert Bosse, langjähriger Behindertenfanbeauftragter des VfL Osnabrück und Vorsitzender des Rollstuhlfahrerfanclubs Lila-weiße Rollifanten e.V., der am 21.03.2024 im Alter von 72 Jahren verstarb.

Hubert war in unserem Verband über zwanzig Jahre aktiv tätig und regelmäßiger Teilnehmer unserer Jahrestagung. Vielen wird er durch seine besonne und ausgeglichene Art in Erinnerung bleiben. Er war ein aufmerksamer Zuhörer, guter Partner im Austausch und wusste mit Sachargumenten auch in größeren Diskussionen zu überzeugen. Hubert hat vor allem in Osnabrück im Stadion Bremer Brücke große Spuren hinterlassen, sei es im Aufbau der neuen Rollstuhlfahrerplätze als auch der Schaffung von Plätzen für Fans mit Sehbehinderungen in seiner Funktion als Behindertenfanbeauftragter.

Die BBAG wird Hubert als einen stets aktiven, freundlichen und treuen Begleiter unseres Verbandes in Erinnerung behalten, der sich sowohl in unserer Regionalgruppe Nord als auch im Kreise der Behindertenfanbeauftragten einbrachte. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie, insbesondere seiner Frau und seinem Sohn Marcel. Wir werden Hubert nicht vergessen!

 

Foto: privat

Am Mittwoch, den 28. Februar 2024 fand auf dem DFB-Campus in Frankfurt der von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) organisierte Fachtag für Vielfalt und Antidiskriminierung statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Bedeutung von Vielfalt im Fußball hervorzuheben und sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen.

Die Veranstaltung begann mit einer Keynote zur Diversität und Inklusion, präsentiert von Ferda Ataman, der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung und Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Tim Thormann, Sustainability Manager der UEFA EURO 2024 GmbH, präsentierte im Anschluss die ESG-Strategie (Environmental, Social, Governance) für die bevorstehende UEFA EURO 2024. Sein Beitrag verdeutlichte das Bestreben, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der EURO24 zu integrieren.

Die Tagesagenda bot den Teilnehmenden in zwei Runden die Möglichkeit, sich an verschiedenen Ständen auf dem ‘Markt der Möglichkeiten’ zu informieren. Neben der BBAG präsentierten dort über 20 weitere Aussteller*innen aus verschiedenen Bereichen und Diversitätsdimensionen ihren Verein sowie ihre Projekte. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Bezug zur Fanarbeit im Fußball.

Weitere Highlights des Tages waren die Vorstellung des neuen Weiterbildungsangebots für Inklusion und Vielfalt im Fußball (EDI) sowie die anschließende Podiumsdiskussion. Die Diskussion ermöglichte einen multiperspektivischen Blick auf Diversität und Inklusion im deutschen Fußball. Die Podiumsteilnehmenden Ferda Ataman, Thomas Schneider (Leitung DFL-Fanangelegenheiten), Doris Fitschen (DFB Gesamtkoordinatorin Frauen im Fußball), Daniela Wurbs (Projektleitung KickIn! Beratungsstelle Inklusion im Fußball) und Peter Heering (Leitung FSV-Fanprojekt) brachten unterschiedlich interessante Erfahrungen und Sichtweisen ein.

Insgesamt war der DFL- und DFB-Vielfalt- und Antidiskriminierungsfachtag ein Ereignis, das die Wichtigkeit von Vielfalt und den Kampf gegen Diskriminierung im Fußball betonte. Die Teilnehmenden wurden durch die verschiedenen Beiträge, Diskussionen, Infostände und die Möglichkeit des Netzwerkens motiviert und inspiriert, sich aktiv für eine inklusivere Fußballwelt einzusetzen.

 

©DFB/Thomas Böcker

Auf der letzten Sitzung am 04.12.2023 der DFB-Kommission für Fans und Fankulturen wurde folgendes Positionspapier durch unseren 1. Vorsitzenden eingereicht, welches wir hier auch auf unserer Website vorstellen möchten. Die Verbände haben zugesagt, sich mit den Forderungen weiter zu beschäftigen und diese an die entsprechenden Stellen weiterzureichen; so ist ebenfalls eine Weiterleitung an die DFB-Kommission für Prävention, Sicherheit und Fußballkultur angeregt worden. Rückmeldungen aus den Verbänden sind für das Frühjahr 2024 zugesagt worden.


BBAG-Positionspapier

Kernforderung

Die BBAG ruft DFB, DFL und die ihnen angeschlossenen Vereine und Landesverbände sowie weitere Akteur*innen des organisierten Fußballs auf, die Bedürfnisse von mehr als 1,25 Millionen Menschen mit Farbfehlsichtigkeit im deutschen Fußball künftig systematisiert zu berücksichtigen. Ihre Teilhabebarrieren sollten gezielt entlang bestehender fachlicher bzw. gesetzlicher Richtlinien und Empfehlungen abgebaut werden, um so ein verbessertes Fußballerlebnis für zahlreiche weitere Personengruppen zu ermöglichen.

Dies gilt insbesondere für Bereiche wie Trikotgestaltung und -Auswahl, die Services und Infrastrukturen im Stadion (Hinweisschilder und Wegeleitsysteme, Ordnungsdienstbekleidung) sowie wie für Vorabinformationen und Ticketingsysteme (Gestaltung von Webseiten, digitalen Verkaufsplattformen und Sitzpläne etc.). Die Maßnahmen würden Spieler*innen, Fans, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden gleichermaßen zugutekommen.

Hintergrund

Farbfehlsichtigkeit ist eine europaweit unterschätzte Beeinträchtigung. Etwa 8% der Männer und 0,5% der Frauen haben eine Form von Farbsehschwäche, diese sind fast immer erblich bedingt. In Europa sind die Fallzahlen weltweit am höchsten. Eine Heilung oder Linderung ist nach heutigem Stand nicht möglich. Betroffene gehen teilweise nicht offen damit um, da sie Stigmatisierung fürchten bzw. dieses auch nicht offen ersichtlich ist. Aufgrund des mangelnden Bewusstseins über den Bedarf in gegenwärtigen Organisationsabläufen und -Strukturen erleben sie immer wieder Ausgrenzung bzw. Benachteiligung und ziehen sich infolgedessen von Freizeitbeschäftigungen oder sogar aus Berufsfeldern zurück.

Dieses trifft im Fußball sowohl auf Spielende, Zuschauende oder auch auf Vereins- und Verbandsmitarbeitende zu. Bei 18 Millionen verkauften Tickets der Bundesliga und Bundesliga 2 im Profi-Männerfußball wären bei einem größeren Anteil (ca. 75 %) der männlichen Zuschauer*innen im Stadion also aktuell mindestens rund 1,25 Millionen Menschen betroffen. Unter den 7,4 Millionen Mitgliedern des DFB wären es mehr als 500.000 Personen. Unter den ca. 1.014 Spielern beider Profiligen der Männer allein gäbe es statistisch 81 Personen mit einer Form der Farbsehschwäche.

Die Einschränkungen für die Betroffenen im Kontext Fußball umfassen beispielhaft folgende Bereiche:

  1. die Unterscheidung der Trikots von Spielenden und Offiziellen bei ähnlicher Farbwahl bzw. mangelnder Helligkeitskontrast ist nur schwer möglich – insbesondere für Spielende und Offizielle kann dies besonders problematische Folgen haben.
  2. Karten- und Fanshops verwenden reine Farbkodierungen, welche Betroffene nicht unterscheiden können (Platzkategorien im Kartenshop oder „Ampel“-Verfügbarkeitsanzeige im Fanshop)
  3. Problematische Farbkombinationen bei Beschilderungen im Stadion, bei Zugangswegen oder bei Infografiken auf der LED-Leinwand – erschweren bzw. verunmöglichen die Orientierung
  4. Dienstkleidung von Ordnungskräften, Rettungspersonal und anderem sicherheitsrelevanten Personal sind ggfs. kaum oder nicht unterscheidbar und erschweren deren Erkennbarkeit im Notfall
  5. Unterscheidung der Kartenfarbe bei Verwarnungen / Platzverweis nur schwer oder nicht möglich, wenn beide Karten aus der Brusttasche des Schiedsrichters gezogen werden

Hinzu kommt: Aufgrund fehlender Systematisierung mussten auch bereits genehmigte Trikots für Spielpaarungen kurzfristig verändert werden, da von einer Farbsehschwäche betroffene Spieler im Kader diese nicht unterscheiden konnten. Die Beeinträchtigungen, die diese Betroffenen besonders stark erleben, wären jedoch durch vergleichsweise einfache Maßnahmen lösbar, und noch mehr: diese könnten letztlich allen Zuschauenden und Mitarbeitenden im Fußball (einschließlich Spieler*innen) zugutekommen und Arbeitsressourcen des Spielbetriebs schonen.

Wichtigste Maßnahmen

Vor diesem Hintergrund ruft die BBAG die Verbände, Vereine und ihnen verbundene Organisationen und Unternehmen im Rahmen ihrer jeweiligen Einflussbereiche dazu auf, mindestens die folgenden Maßnahmen zu ergreifen, um Teilhabeeinschränkungen von Menschen mit Farbsehschwäche gezielt und nachhaltig zu beseitigen oder einzudämmen:

  1. Änderung und Anpassung der Regelwerke mit Vorgaben zur Trikotfarbwahl und -Gestaltung um konkrete Mindestkontrastwerte und Prüfschritte zum Thema vor allem für den Bereich Profifußball, insbesondere
  2. das Fußballregelwerk des DFB, Regel 04, Nr. 3 „Farben“
  3. den Anhang IV zur DFL-Lizenzierungsordnung: Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung, und dort insb. §3 „Überwachung der Einhaltung der Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung“, §5 „Farben und Design“ und§ 6 „Inkompatibilität der Farben“
  4. die DFB-Schiedsrichterordnung §8 „Pflichten in Bezug auf das Spiel“, Abs. 3
  5. Leitfaden zur Berücksichtigung von Farbkontrastierung und Farbsehschwäche bereits bei neuen Trikotdesign-Entwicklungsprozessen aufseiten der Sportartikel-Ausrüster, auch unter Berücksichtigung von klar lesbaren Schriftsatzkontrastierungen
  6. Regelmäßige Sensibilisierung von Schiedsrichter*innen und anderen Spieltags-Offiziellen durch Schulungen
  7. Einbau eines automatisierten Checks auf ausreichende Kontrastierung in das existierende Online-Prüftool für Trikots für Fußball-Schiedsrichter*innen
  8. Integration von Vorgaben und Mindeststandards zur Farbkontrastierung gemäß fachlicher internationaler Standards und Normen, vor allem für Beschilderungen und Wegeleitsysteme in Stadien, bei Ordnungsdienstkleidung sowie im Ticketing (unter Berücksichtigung existierender DIN-Normen zu barrierefreiem Bauen und dem internationalen WCAG Standard digitaler Barrierefreiheit)
  9. Einbeziehung der Lebensweltexpertise von Betroffenen und ihrer Interessensvertretungen im Fußball in sämtliche Umsetzungsschritte.

Good Practice Beispiele sind bereits vorhanden

Zum Umgang mit Farbsehschwäche gibt es bereits positive Beispiele und Erfahrungen aus anderen Sportarten hierzulande ebenso wie aus dem europäischen Fußball:

  1. Basketball / BBL: mindestens je ein helles und dunkles Trikot müssen pro Team angeboten werden, Trikots werden der Liga vorgelegt, Heimteam hat immer erste Trikotwahl – Spielordnung, Punkt 6.1 Spielbekleidung
  2. Eishockey / DEL: es wird immer „Hell gegen Dunkel“ gespielt, Trikots müssen 80 % Hell- oder Dunkelanteil haben, Definition erfolgt über Pantone Farbkatalog – Regelwerk DEL2 – Teil E § 3 Trikots auch IHF-Regelbuch Regel 40 Teamkleidung / Feldspieler Nr. IV
  3. Englischer Fußballverband (FA) – umfassender Hinweiskatalog der gemeinnützigen „Color Blind Awareness“ Organisation unterstützt von der UEFA: „Guidance Documents for Football“ einer Infobroschüre auch auf Deutsch

Farbsehschwäche bildete zudem einen Themenschwerpunkt in einem dreijährigen EU-Projekt „GGNAI“ der UEFA-Partnerorganisation CAFE (Center for Access To Football in Europe) gemeinsam mit den Fußball-Ligen, Fußball-Verbänden und Interessensorganisationen von Fans mit Behinderungen aus Belgien, Frankreich und Deutschland. Aus Deutschland sind DFB, DFL und die BBAG als offizielle Partnerorganisationen im Projekt vertreten, welches auch wissenschaftlich begleitet wurde. Im Kontext des Projekts wurde die Verbesserung des Fußballerlebnisses für die Zielgruppe von Menschen mit Farbsehschwäche ebenfalls als eins von mehreren Entwicklungsthemen im deutschen Fußball identifiziert.

Potenzielle Mehrwerte für den Fußball insgesamt

durch die systematische Berücksichtigung der Zugangsbedürfnisse von Menschen mit Farbfehlsichtigkeit:

  1. Zusatzeinnahmen durch verbesserte Teilhabemöglichkeiten für betroffene Zuschauer*innen und Konsument*innen
  2. Unterstützung für betroffene und nicht-betroffene Spieler von Farbsehschwäche und Schiedsrichter*innen bei Ausübung ihres Berufs
  3. Zukunftsorientierte Berücksichtigung sich verändernder Zusammensetzungen von Zuschauenden und Mitarbeitenden im Fußball vor dem Hintergrund des demografischen Wandels
  4. Schaffung von mehr Sicherheit und Orientierung für alle im Stadion (einschließlich Erfüllung bestehender DIN-Normen zur barrierefreien Farbgestaltung im Bereich von Wegeleitung und Beschilderung)
  5. DFB, DFL und Fußballvereine werden Vorbild für gesamtgesellschaftliche Teilhabe und die Umsetzung bestehender Richtlinien und Empfehlungen
  6. Mehrwert auch für Medien-Vertreter*innen, wie Reporterinnen und Reporter, da klarere Erkennung der Spieler*innen und Rückennummern durch ausreichende Kontrastierung auch des Trikotschriftsatzes

 

Weitere Informationen & Kontakt

Eine Materialsammlung mit weiterführenden Hintergrundinformationen zu Farbsehschwäche findet sich auch auf der Webseite unseres Mitglieds „Interessenverband der Farbsehschwachen und Farbenblinden e. V.“

Für weitere Mitarbeit und Begleitung etwaiger Umsetzungsschritte stehen der Vorstand der BBAG, seine Mitglieder ebenso wie die BBAG-eigene Beratungsstelle KickIn! für Inklusion & Diversität im Fußball zur Verfügung.

 

Stand: Dezember 2023

Liebe Mitglieder

Gerne möchten wir auch auf diesem Wege euch über unser exklusives Angebot zur kommenden UEFA EURO 2024 informieren! Wie ihr bereits dem vergangenen Newsletter entnehmen konnten, bieten wir für die deutschen Vorrundenspiele exklusiv die Möglichkeit Rollstuhlfahrerkarten und Easy Access Tickets (für alle weiteren Fans mit Behinderung) zu erwerben.

Nachdem uns die erste Nachfragewelle bereits erreicht hat, verbleiben noch wenige Tickets für die beiden Vorrundenspiele

  •  Deutschland – Ungarn am 19. Juni 2024 um 18 Uhr in Stuttgart (30€)
  •  Schweiz – Deutschland am 23. Juni 2024 um 21 Uhr in Frankfurt (30€)

Hintergrundinformation und Bewerbungsprozess

Es stehen der BBAG jeweils pro Spieltag 7 Rollstuhlfahrerkarten und 8 EasyAccess-Tickets zu (Preise: 50 EUR für das Eröffnungsspiel, 30 EUR für die Gruppenspiele). Diese Karten werden wir nachdem Verfahren „wer sich zuerst anmeldet, bekommt die Karten“ vergeben. Dabei würde wir diese auch mit den Anmeldungen beim Handicap Fanclub Fußball Nationalmannschaft (HFCFN) abgleichen, da diese auch die anderen 50 % des deutschen Kontigentes vergeben und wir so doppelte Anmeldungen vermeiden. Zudem werden wir die Liste selbstverständlich an den DFB weiterleiten, so das auch dort transparent die Infos vorliegen, wer bei uns Tickets erhalten hat.

Meldet Euch bei Interesse bitte über dieses Formular an: Formular-Link für UEFA EURO 2024 Rollstuhl- und Easy Access Tickets

Nach der Anmeldung bekommt Ihr am 13.12. eine Nachricht, ob es geklappt hat, oder nicht. Bei Erfolg werden Euch Codes und ein Link zugesandt, über die Ihr Euch dann erfolgreich registrieren könnt und dort auch die Tickets bezahlt. Dieses muss bis zum 15.12. um 16h erledigt sein. Die Tickets können mit Alipay+ oder einer für Onlinekäufe freigeschalteten Debit- oder Kreditkarte (nur Visa oder Mastercard) bezahlt werden. Die Zahlung erfolgt in EURO. Weitere Infos folgen noch von uns bei erfolgreicher Auslosung.

Fragen zu Eurem Bestellvorgang kann Euch nicht die BBAG beantworten (da wir nur Vermittler der Karten sind), hierzu könnt Ihr Euch neben der UEFA auch direkt an fanbelange@dfb.de wenden (Hinweis „Tickets über BBAG behalten“).

 

Warum werden diese Karten über die BBAG vergeben?

Der DFB hat uns gebeten, hier zusammen mit dem HFCFN diese Karten insbesondere an diejenigen zu vergeben, die auch in Ihren Vereinen aktiv sind und bei denen natürlich der Bedarf auch bekannt ist. Da wir als BBAG ein großes Interesse an einer nachhaltigen Nutzung der teilweise neu geschaffenen Platze haben, sind wir auch an einer guten Auslastung interessiert. Diese hilft uns auch künftig, bei den Stadionbetreibern für einen künftigen, weiteren Ausbau der Plätze zu werben. Daher würden wir uns über eine entsprechende Nachfrage sehr freuen!

Die UEFA, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Bundesregierung haben am 14.11.2024 in Berlin eine bisher in dieser Form einmalige gemeinsame Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 vorgestellt. Das Bekenntnis zur Wahrung und zum Schutz der Menschenrechte während des Turniers ist in Zusammenarbeit zwischen der UEFA, dem DFB, dem Ausrichterland und den Austragungsstädten entstanden. Stellvertretend für die Bundesregierung haben Bundesinnenministerin und Sportministerin Nancy Faeser und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Erklärung unterzeichnet.

Ein wesentlicher Anschub für das nun veröffentlichte Dokument sowie fachlicher Input dafür kamen jedoch aus der Zivilgesellschaft: unter anderem von den Mitgliedern der EURO 2024 Stakeholder Initiative, in der die BBAG seit Jahren aktiv mitarbeitet.

Die Unterzeichnung erfolgte am Dienstag im Rahmen der Konferenz „Sport und Menschenrechte“ des Bundesministeriums des Inneren, an der Vertreter*innen aus Politik, Sport, Verwaltung und Nichtregierungsorganisationen teilnahmen. Die Erklärung der UEFA, des DFB und der Bundesregierung setzt dabei auch neue Maßstäbe für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und den Schutz ihrer Rechte im Rahmen großer Sportveranstaltungen. Weitere zentrale Bestandteile der Erklärung sind das Engagement für geschlechtliche Vielfalt und Teilhabe, ein Meldesystem sowie ein Bekenntnis zur Förderung fairer Arbeits- und Lebensbedingungen weltweit, im Einklang mit dem deutschen Lieferkettengesetz.

Die BBAG machte sich bei UEFA für die Teilhabe von Fans mit Behinderung stark

Die BBAG begrüßt die Verabschiedung der Menschenrechtserklärung. Als Teil der Stakeholder-Initiative EURO 2024 wirkte die BBAG an der Entstehung und den Inhalten der Erklärung mit. Zur Stakeholder-Initiative zählen zwölf zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich seit 2016 gemeinsam dafür einsetzen, dass die UEFA EURO 2024 ein Leuchtturm für Menschenrechte, Vielfalt sowie Transparenz wird.

Besonders hervorzuheben ist das nun verschriftlichte Bekenntnis zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen als ein Schwerpunkt der menschenrechtlichen Maßnahmen. Die Erklärung fordert Zugang für alle, Vielfalt und Inklusion. Die Veranstalter*innen verpflichten sich dabei, sicherzustellen, dass Stadien und Arbeitsbereiche allen zugänglich sind. Dies soll besonders durch umfangreiche Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen in den zehn Fanzones und Stadien geschehen. Die UEFA-Stiftung für Kinder und die DFB-Stiftungen wollen sich zudem besonders dafür einsetzen, Kindern mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, Spiele im Stadion zu verfolgen. Weitere innovative Maßnahmen inklusiver Entwicklung zum Turnier beinhalten genderneutrale Toiletten und Anlaufstellen für Betroffene von Diskriminierung in allen Stadien und Fanmeilen.

Die UEFA EURO 2024 will Grenzen und Vorurteile überwinden und das Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit fördern. „Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das Turnier für alle zugänglich ist Unser Ziel ist es, gleiche Rechte und Chancen für jede Person zu garantieren, die an der UEFA EURO 2024 teilnimmt. […] Die UEFA EURO 2024 soll ein Turnier für alle sein, bei dem sichergestellt wird, dass alle Menschen und gesellschaftlichen Gruppen, einschließlich Minderheiten, aktiv an der Veranstaltung teilhaben können, wenn dies gewollt wird. Ziel der nachhaltigen Förderung von Diversität, Zugänglichkeit und Inklusion ist es, den Fußball nachhaltig für alle Menschen zu öffnen.”, heißt es in der Erklärung zu „Diversität, Zugänglichkeit und Inklusion“.

Alexander Friebel, Vorsitzender der BBAG: „Als BBAG sehen wir in der nun veröffentlichten Betonung von Teilhabe als Bestandteil menschenrechtlicher Aspekte bei Fußballgroßveranstaltungen einen wichtigen und positiven Schritt. Als Teil der Stakeholder Initiative werden wir den Umsetzungsprozess zu den Maßnahmen als Folge der nun gemachten Bekenntnisse der Erklärung gerne weiter kritisch und im Sinne unserer Mitglieder begleiten.“

Weiterführende Informationen:

Vielfältig zusammengesetzte und inklusiv geführte Teams arbeiten kreativer und produktiver. Das gilt auch für den Fußball. Allerdings wird gerade der Profi-Fußball für seine mangelnde Vielfalt in Geschäftsstellen und in Entscheidungspositionen kritisiert. Die Profi-Clubs FC St. Pauli, SC Freiburg und der VfL Wolfsburg stellen sich seit diesem Jahr diesem Thema. Gemeinsam mit KickIn! haben sie ein neuartiges Weiterbildungs- und Mentoring-Programm entwickelt. Damit öffnen sie ihre Strukturen für eine größere Vielfalt an potenziellen Mitarbeitenden. Ziel ist, Teilnehmenden den Zugang ins Berufsfeld Profifußball in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich zu vereinfachen und sie für die Arbeit rund um die Clubs begeistern.

Das nun ins Leben gerufene Weiterbildungsprogramm ist Bestandteil des von der DFL geförderten Modell-Projekts “Steilpass – Fußballjobs für alle”. Die Steilpass-Weiterbildung richtet sich an alle, die sich für eine Beschäftigung in den Profi-Vereinen interessieren und das Berufsfeld Fußball besser kennenlernen wollen. Sie passt für Menschen, die Berufserfahrungen aus ganz anderen Branchen mitbringen oder sich persönlich und praxisorientiert weiterentwickeln möchten. Auch wer von der Fankurve bzw. aus dem Ehrenamt (auch) in den Verein wechseln will, ist hier richtig.

Die Steilpass-Weiterbildung öffnet Türen!

In Workshops, Impulsvorträgen und Austauschformaten und den an die Lernphase anschließenden Praxisprojekten lernen die Teilnehmenden den Arbeitsalltag in den Clubs aus erster Hand kennen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung persönlicher Kompetenzen. Hierbei geht es zum Beispiel um Selbstmanangement im straffen Zeitplan der Fußball-Saison, kluge Kommunikation oder den Umgang mit der eigenen Diversität im Job. Bei Steilpass vernetzen sich die Teilnehmenden außerdem mit Expert*innen und spannenden Akteur*innen aus der Fußballbranche.

Das Weiterbildungsprogramm kombiniert Seminarwochenenden in Hamburg, Wolfsburg und Freiburg mit Online-Lernmodulen. Es wird zweimal stattfinden: Der erste Jahrgang startet im März 2024 und geht bis in den Herbst. Ein zweiter Durchlauf ist für die Saison 2024/25 geplant. Es gibt 14 bis 16 Plätze je Jahrgang. Die Bewerbungsphase für die Premiere hat jetzt begonnen und läuft noch bis zum 3. Januar online über steilpass-fussballjobs.de

Der überwiegende Teil der Programmkosten wird aus den Projekt-Förderungen und durch die teilnehmenden Clubs abgedeckt. Das beinhaltet auch Verpflegung an den Präsenz-Wochenenden oder Assistenzbedarf für eine barrierefreie Teilnahme, wie Verdolmetschung. Für die Teilnehmenden bleibt eine Teilnahmegebühr, je nach Einkommen von 500 oder 700 Euro. Hinzu kommen Übernachtungs- und Reisekosten. Stipendien oder bei Bedarf Zuschüsse zu den Kosten sind möglich!

Über Steilpass

„Steilpass – Fußballjobs für alle“ ist das erste bundesweite Modellprojekt mit dem Ziel, Diversität und Inklusion im Berufsfeld Fußball ganzheitlich voranzubringen. Die Umsetzung sämtlicher Projektbestandteile erfolgt partizipativ im Projektverbund aller Beteiligten. Steilpass läuft unter Trägerschaft der BBAG, für die Umsetzung wurde ein eigener Arbeitsbereich innerhalb der KickIn! – Beratungsstelle Inklusion im Fußball geschaffen. Die Aktion Mensch und die DFL Deutsche Fußball Liga unterstützen die mehrjährige Projektumsetzung.

Neben dem Weiterbildungsprogramm werden innerhalb der Clubs verschiedene weitere Steilpass-Maßnahmen umgesetzt, um Diversität und Inklusion zu fördern.

Die Kommission Fans und Fankulturen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL Deutsche Fußball-Liga hat sich intensiv mit den Vorgängen rund um das Fanprojekt Karlsruhe befasst, das bundesweit für Aufsehen und Diskussionen gesorgt hat. Die Mitarbeiter*innen des dortigen Fanprojekts waren von der Staatsanwaltschaft vorgeladen worden, um in einem Ermittlungsverfahren gegen Fans auszusagen. Die Kommission Fans und Fankulturen hat in ihrer jüngsten Sitzung nun gemeinsam Position zu der Thematik bezogen.

Martin Fröhlich erklärt als Vorsitzender im Namen der Kommission: “DFB und DFL investieren aus gutem Grund seit vielen Jahren gemeinsam mit den Kommunen und den Ländern in die Arbeit der sozialpädagogischen Fanprojekte. Wir sind davon überzeugt, dass die Fanprojekte und deren Mitarbeitende positiven Einfluss auf junge Fußballfans nehmen, indem sie diese auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter begleiten. Ein gutes und stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Fans und Mitarbeitenden der Fanprojekte ist hierbei von elementarer Bedeutung. Die Erfahrungen zeigen: Wird dieses Verhältnis gestört, verlieren Fanprojekte das Vertrauen, und ihre Arbeit nimmt gravierenden Schaden, der kaum zu reparieren ist. Dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein. Vor dem Hintergrund des aktuell nicht vorhandenen Zeugnisverweigerungsrechts appellieren wir, dass eine Einbeziehung in Ermittlungsverfahren von Fanprojekt-Mitarbeitenden immer nur als letztes Mittel und nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit erfolgen darf. Das Dilemma der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fanprojekts Karlsruhe steht beispielhaft für alle sozialpädagogischen Fanprojekte. Wir begrüßen es daher, wenn die Diskussion um ein Zeugnisverweigerungsrecht breit und in der Politik geführt wird.”

Die Kommission Fans und Fankulturen fungiert als gemeinsames Beratungs- und Fachgremium von DFB und DFL zu Themen, die Auswirkungen auf Fans oder fankulturelle Aspekte haben. In der Kommission kommen Personen mit unterschiedlichsten Perspektiven zusammen. Dazu gehören Vertreter*innen aus den bundesweiten Fanorganisationen, von Klubs aus dem Profifußball, Vertreter*innen der Fanarbeit in Klubs und Verbänden sowie dem Feld der sozialpädagogischen Fanprojekte, der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG). Darüber hinaus sind Mitglieder der Führungsebenen von DFB und DFL vertreten.

Die aktuellen Mitglieder der Kommission Fans und Fankulturen:

  • • Dr. Martin Fröhlich (Vorsitzender)
  • • Steffen Simon (DFB-Vertreter)
  • • Ansgar Schwenken (Vertreter DFL Deutsche Fußball Liga)
  • • Jan-Henrik Gruszecki (Dortmund, Vertreter Vereine)
  • • Philipp Reschke (Frankfurt am Main, Vertreter Vereine)
  • • Christian Schmidt, (Stuttgart, Sprecher der Fanbeauftragten)
  • • Sophia Gerschel (Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte)
  • • Michael Gabriel (Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte)
  • • Annabell Kolbe (Vertreterin der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Dario Minden (Vertreter der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Alexander Friebel (Vertreter der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Sebastian Schmidt (DFB-Vertreter)
  • • Hendrik Große Lefert (DFB-Vertreter)
  • • Thomas Schneider (Vertreter DFL Deutsche Fußball Liga)

 

Was ist die Kommission Fans und Fankulturen?

Die Kommission Fans und Fankulturen ist eine von mehreren DFB-Kommissionen und hat das Ziel, die Verbände – insbesondere die Präsidien – zu den in ihrem Namen aufgeführten Themen zu beraten. Sie vereint Expert*innenwissen zu Fans und Fankulturen. Neben DFB/DFL sind Vertreter*innen der Klubs, der Fanarbeit sowie der Fans Mitglieder der Kommission Fans und Fankulturen. Die Fanvertretung ist von den bundesweiten Fanorganisationen entsandt, darunter die BBAG.

Allgemeine Daten

Name des Vereins:

Sport-Club  Freiburg e.V.

Gründungsjahr:

1904

Mitglied der BBAG seit:

2005

Webseite:

Link zur Webseite des SC Freiburg

Social Media Kanäle:

SC Freiburg auf Twitter

SC Freiburg bei Instagram

SC Freiburg bei Facebook

Fragen

Wie ist Euer Verein entstanden?

Im März 1904 wird im Vereinslokal des Freiburger Turnerbundes in der Sedanstraße der Freiburger Fußballverein 1904 (später: Sportverein Freiburg 04) gegründet. Ein erstes Spiel ist für den 8. Mai 1904 belegt und im Oktober wird der Freiburger Fußballverein 04 in den Verband Süddeutscher Fußballvereine aufgenommen. Kurz danach wird im Stadtteil Stühlinger die Fußballmannschaft FC Schwalbe (später: FC Mars, dann FC Union) gegründet. Am 03. März 1912 kommt es zum Zusammenschluss von Sportverein Freiburg 04 und FC Union zum neuen Verein SC Freiburg. Mehr zur Geschichte des Vereins  und zur Geschichte des Dreisamstadions auf den verlinkten Webseiten

Gab es ein besonderes Erlebnis bei Heim- oder Auswärtsspielen, an das sich alle gerne erinnern?

Das Pokalfinale in Berlin im Jahr 2022 als bisher größten Erfolg des Vereins.

Was waren die Top 3 Aktionen der Fans Eures Vereins?

  1. Das Pokalfinale 2022
  2. Auswärtsfahrt zum Spiel in der Europa-Leauge nach Nantes
  3. Einsatz für eine Verbesserung der Plätze für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Stadionneubaus

Was verbindet ihr mit der BBAG?

Um den inklusiven Gedanken in der Fanlandschaft des SC Freiburg – an Spieltagen und darüber hinaus – weiter fördern zu können, freuen wir uns über die Expertise und den Austausch mit der BBAG. So konnten wir z.B. die baulichen Gegebenheiten für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Stadionneubaus verbessern, um damit allen Fans einen Spieltagsbesuch zu ermöglichen.

 

Vielen Dank an den Behindertenfanbeauftragen Roland Raschke für die Auskünfte!

 

Porträts der BBAG-Mitglieder: Seid dabei!

An dieser Stelle veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Porträts unserer Mitglieder. Wenn auch ihr dabei sein wollt, meldet euch einfach. Egal ob Fanclub, Verein oder Einzelperson: Wir stellen euch gerne vor. Nehmt gerne mit Karl-Heinz Arkenau Kontakt auf, der unter arkenau@bbag-online.de zu erreichen ist, wenn wir gemeinsam mit euch das nächste Porträt erstellen sollen.

Am letzten Wochenende fand die jährliche Tagung der BBAG in Essen statt. Neben der Jahreshauptversammlung des Vereins BBAG e.V. fanden schwerpunktmäßig Veranstaltungen zur bevorstehenden UEFA-Europameisterschaft 2024 statt.

Erstmalig in einem Stadion eines Drittligisten angesiedelt, konnte die diesjährige Tagung durch besondere Unterstützung der Stadt Essen und weiterer lokaler Partner im Herzen des Ruhrgebietes vom 8. September bis zum 10. September 2023 stattfinden.

Gestartet wurde am Freitag mit Begrüßungsworten des Vorsitzenden sowie eines Kurzvortrages von Ronja Seitz von der Deutschen Fußball Liga (DFL), die anlehnend an die letzte BBAG-Tagung die Weiterentwicklung des Stellenprofils der „Fanbeauftragten Inklusion“ in den ersten beiden Ligen vorstellte. Darüber hinaus wurden weitere Projekte, die die DFL im abgelaufenen Jahr mitbegleitet hatte, vorgestellt. Im Anschluss gab es einen konstruktiven Austausch der Anwesenden mit anschließendem Ausklang.

Den Samstagvormittag dominierte die Jahreshauptversammlung des Vereines sowie weiterer Grußworte lokaler Akteure, wie bpsw. Dirk Miklikowski von der Immobilien Management Essen als Stadioneigner, Marcus Uhlig als Vorstandsvorsitzender von RWE, Simone Raskob als örtliche Dezernentin für Sport und Ehrenamt sowie Videogrußworten von Andrea Milz, Staatssekretärin NRW. Dabei konnte im Vereinsteil der Jahresbericht des Vorstandes, der Aktivitätsbericht der Beratungsstelle und der aktuellen Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2022 vorgestellt werden.

Zudem bekommt die BBAG erstmals drei Rechnungsprüfende – bei der diesjährigen Wahl traten neben den bisherigen Amtsinhabern Carmen Kuhlmann und Wolfgang Möhring auch Holger Jegminat an und wurden auch einstimmig gewählt. Alle drei Mitglieder werden im kommenden Jahr das Rechnungswesen im Auftrag der Mitgliedschaft prüfen. Zudem kündigte der Vereinsvorsitzende Alexander Friebel an, aufgrund von beruflichen Veränderungen nach der nächsten Jahreshauptversammlung 2024 nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung stehen zu können.

Am Samstagmittag konnte Tim Thormann die Pläne der Euro 2024 gGmbH zum Besuch eines Fans mit Behinderungen vorstellen sowie einen Einblick in das Gesamtkonzept zur Nachhaltigkeit der kommenden Europameisterschaft geben. Ergänzend hierzu führte Britta Klose vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu bisherigen Planungen weiter aus.

Nach dem folgenden Mittagessen wurden zwei Workshops angeboten: einen zur bevorstehenden EM  und den Auswirkungen auch für Nicht-Spielorte sowie einer Information, wie Stadiongutachten zur EM durch KickIn durchgeführt wurden. Dieser Workshop wurde durchgeführt von Mo Wenner, Oliver Dudek und Kerstin Kock. In der Sparkassenlounge des Stadion fand zeitgleich ein Workshop zur inklusiven Kommunikation statt, den Beratungsstellenleiterin Daniela Wurbs durchführte.

Am Abend folgte dann eine Weltpremiere: es wurde der Film „Wochenendrebellen“ exklusiv noch vor Kinostart (28. September) vorgestellt und BBAG-Mitarbeiterin Tamara Gouveia stellt im Anschluss Jason und Mirko vor, auf deren Lebensgeschichte die prominent besetzte Kinoverfilmung zum Themenfeld Autismus beruhte. Nach einer sehr lebendigen Fragerunde wurde der zweite Tagungstag bei einem gemütlichen Beisammensein abgeschlossen.

Den Sonntag schließlich dominierten Berichte zu den Workshops, einer Vorstellung der Infomöglichkeit der BBAG in Stadien und bei Veranstaltungen („Konzept Messestände“) sowie der Vorstellungen der kommenden Projekte der Beratungsstelle „FlipKick“ und „Steilpass“ sowie auch weiterführend „Trauer im Fußball“. Zudem konnte mitgeteilt werden, dass das Projekt „LeichtKicken“ künftig erfreulicherweise durch den Mitgliederbereich weiterbetreut wird, damit dieses Netzwerk auch nachhaltig erhalten werden kann.

Der Vereinsvorstand kündigte zudem an, dass im kommenden Jahr wieder unterjährige Veranstaltungen angeboten werden, so bspw. ein Fanclubtag. Das Tagungswochenende endete mit einem gemeinsamen Imbiss und der Verabschiedung der Teilnehmenden.

Abschließender Dank gebührt allen Mitwirkenden und natürlich besonders den Moderator*innen und unserer Mitarbeiterin Tamara Gouveia, die diese Tagung organisatorisch mitvorbereitet hat sowie der Förderung durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) im Rahmen des Projektes “Inklusionsscheck”.

 

Fotos: fotojuwelier.de / Timo Kirsten und privat