An dieser Stelle findet Ihr nochmal alle Infos zur Tagung der BBAG am kommenden Wochenende in Hannover.

 

Ablaufplan der Tagung: Ablaufplan_grob_Hann2018 (PDF)

Tops der Tagung (Beirat- und Mitgliederversammlung): Tops_Beirat_Mitgliederv (PDF)

Informationen zum Hotel: https://www.ghotel.de/hotels/hannover/

Parken an der HDI-Arena: https://www.hdi-arena.de/sites/default/files/parkplatz_hdi_arena_01.pdf (PDF)

Wir tagen in der Etage 1 (PANORAMIC) / Parken ist am Fanshop (P1) möglich.

 

Bei Fragen zur Abholung vom HBF (musste bei der Anmeldung angegeben werden)  steht Detlef Kühne zur Verfügung: Mobil (0152-53663551) oder per E-Mail unter detlef.kuehne@hannover96.de

Gründungsveranstaltung der neuen Regionalgruppe in Karlsruhe!

Die BBAG tritt bundesweit für die Belange der Fußballfans mit einem Handicap ein und unterteilt sich mittlerweile in vier Regionalgruppen, um sich vor Ort noch besser zu vernetzen und handeln zu können. Allein im Süden der Republik (ausgenommen Bayern) gibt es rund 50 Vereine und Fanclubs, deren Interessen es zu wahren gilt.

Anfang Juni fand nun in Karlsruhe die Gründungsversammlung der Regionalgruppe Südwestdeutschland statt. Von den immerhin über 20 anwesenden Vertretern wurde der KSC Behinderten Fan-Beauftragte Carsten de la Porte einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit Ralf Sauer von der Lebenshilfe Offenburg, der Experte im Bereich der Länderspiele ist, haben die beiden Badener zukünftig die Aufgabe übernommen, die Regionalgruppe und deren Themen zu koordinieren. Aus vier Bundesländern kamen die Kolleginnen und Kollegen der Vereine und Fanclubs zusammen, begrüßt durch den kaufmännischen Leiter des KSC, Rolf Ulrich, um Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung rund um die Faszination Fußball auch auf regionaler Ebene buchstäblich ins Rollen zu bringen. „Es ist uns ein Anliegen, die Belange dieser für uns so wichtigen und treuen Fangemeinde ernst zu nehmen und sich mit den Kollegen auszutauschen und voneinander zu lernen – ganz gleich, in welcher Liga“, so Ulrich bei seinen Grußworten, wo er auf die Wichtigkeit eines funktionierenden Netzwerkes hinwies. Ebenfalls zugegen waren Alexandra Lüddecke vom Vorstand der BBAG und Daniela Wurbs von der Beratungsstelle KickIn!, die beide einen ersten Einblick verschafften in die Arbeit des Gesamtkonstrukts BBAG – wichtig auch für die Teilnehmer, die noch nicht BBAG-Mitglieder waren.

Auf die Gruppe warten weitreichende zusätzliche Aufgaben, denn es gilt regionale Interessen auch auf Bundesebene zur Sprache zu bringen. So setze man sich bereits mit den Inhalten der Zukunft auseinander und legte Schwerpunktthemen fest. „Es zeigt sich einmal mehr, dass die Aufgabe eines Behindertenfanbeauftragten doch weit über den Spieltag hinaus geht“, so de la Porte, der beim KSC bereits im sechsten Jahr die Interessen der Fans mit Handicap vertritt. „Es ist eben mehr als ein paar Rollies in den Innenraum zu schubsen“, so de la Porte mit einem Augenzwinkern über seine Auffassung zur Aufgabe eines Behinderten Fanbeauftragten.

Zunächst möchte sich die Regionalgruppe Südwest Themen widmen, wie etwa der Einbindung der sogenannten „Best Agers“ in die Fanarbeit, der Stellung und dem Einfluss der Medien am Spieltag und in der Spieltags-Vorbereitung (miteinander statt gegeneinander), dem großen Feld der Gebärdensprache und einem Kernthema „Bedarf wecken – Bedarf decken“ – Zuständigkeiten und Verantwortung eines BFB im Verein, frei nach dem Motto „Das gibt’s bei uns nicht, oder doch?“. So sollen die vielfältigen Stärken und Expertisen der einzelnen Gruppenmitglieder zur Geltung kommen, denn, so BBAG Vorstand Alexandra Lüddecke, “sei man hier ein Kreis von Experten und Spezialisten, die dies auch zeigen sollten”.

“Wir setzen das um, was in vielen Vereinen fehlt, wo man sich in immer mehr Organigrammen verstrickt, anstatt einfach mal bei einem Kaffee miteinander zu reden und gerne auch mal zu spinnen“, erklärt de la Porte das Manko in vielen Vereinen. „Die Probleme und Themen sind in Dortmund genau die gleichen wie in Leverkusen oder in Lotte. Ein fehlender Rollatorplatz bleibt ein fehlender Rollatorplatz – egal ob 80.000 oder 8.000 Zuschauer”.

Seit fast 30 Jahren sieht der Inklusionscoach die immer wiederkehrenden Themen in der Behindertenarbeit die scheinbar auf den ersten Blick so gar nichts mit seinem eigentlichen Arbeitsfeld zu tun haben. Im Gespräch fallen da wie selbstverständlich Begrifflichkeiten wie „Hospitality, Fundraising, Return on Invest, Merchandising und Public Relations“, aber, so de la Porte abschließend, wenn man in seiner Position nicht über den Tellerrand schaut und sich als Teil eines Ganzen versteht (und auch verstanden wird!), geht so viel Potenzial flöten und hinterher ärgert man sich nur wieder über verpasste Chancen und unnötige Kompetenzrangeleien. „Fanarbeit als Profitcenter und nicht nur als „Kostenstelle“ – das muss das Ziel sein im Rahmen der Arbeit, der professionelle Turnaround in der Sache – auch der eines ganz simplen Rollieschubsers. Denn manchmal werden die auch schnell und überraschenderweise zum Ideen-Schubser!

 

(Fotos: Carsten de la Porte, Uli Deck)

 

E-Mail-Kontakt zu den Regionalsprechern:

Carsten de la Porte – behindertenbetreuer@ksc.de

Ralf Sauer – r.sauer@asw-we.de

 

Der VfB-Fanclub der Neckartalwerkstätten (NTW) kann dieses Jahr auf ein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum zurückblicken. Aus diesem Anlass wurde am 23.06.2018 angemessen im Casino der Neckartalwerkstätten mit geladenen Gästen gefeiert. Für die BBAG war Alexandra Lüddecke vor Ort.

Ein ganz bewegender Moment entstand, als Richard Sillmann seinen Schützling zu sich ans Rednerpult rief und keiner seine Tränen zurückhalten konnte: Hans Reinhard Hack, selbst Rollstuhlfahrer, wollte 1992 an einem Spiel des VfB Stuttgart teilnehmen. Dieses ermöglichte ihm Richard Sillmann, später Behindertenfanbeauftragter des VfB Stuttgart. Dieses tolle Erlebnis sprach sich sehr schnell rum und so wollten immer mehr Rollstuhlfahrer einen Stadionbesuch absolvieren. In dem VfB-Torjäger Fritz Walter hatten die Rollstuhlfahrer schnell einen begeisterten Fan gefunden. Dieser schaute regelmäßig in den Neckartalwerkstätten vorbei. Bei einen Spiel entstand das legendäre Foto von Hans Reinhard Heck und Fritz Walter – Startschuss für die Gründung des Fanclubs im Jahre 1993. Nach dem Fanclub Rollwagerl e.V. und dem Fan-Club der Rollstuhlfahrer des 1. FC Nürnberg e.V. übrigens der drittälteste Rollstuhlfahrerfanclub in Deutschland.

Bei der Umwandlung der BBAG in einen Verein im Jahre 2003 war es für den VfB Stuttgart 1893 e.V. und auch für den VfB-Fanclub der Neckartalwerkstätten auch wieder selbstverständlich, als Gründungsmitglieder zu fungieren.

Als einen guten und ständigen Begleiter steht dem Fanclub Milan Jurkovic beiseite. Er absolvierte vor 14 Jahren seinen Zivildienst in den NTW und hat inzwischen dort viele Freunde gefunden. Wann immer es seine Zeit zulässt, fährt der Torwart-Profi (aktuell Stammtorhüter beim SSV Reutlingen) bei den Neckartalwerkstätten vorbei. Hier bringt er sich weiterhin mit viel Herzblut ein.

Der Chor der Neckartalwerkstätten bildete auf der Veranstaltung mit seinen Fußballliedern einen schönen Rahmen und hatte zum Ende noch eine große Überraschung für alle: sie sangen das erste Mal auf Englisch.

Für die tolle und intensive Arbeit die Richard Sillmann in all den Jahren geleistet hat möchten wir uns herzlich bedanken und freuen uns auf noch ganz viele, nette Gespräche. Seine Erfahrung ist für jeden eine Bereicherung!