Logo der BBAG mit einem Fußball bestehend aus schwarzen und weißen Vielecken. In der Mitte ein Symbol für Menschen im Rollstuhl. Darunter ein BBAG-Schriftzug.

Die Kommission Fans und Fankulturen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL Deutsche Fußball-Liga hat sich intensiv mit den Vorgängen rund um das Fanprojekt Karlsruhe befasst, das bundesweit für Aufsehen und Diskussionen gesorgt hat. Die Mitarbeiter*innen des dortigen Fanprojekts waren von der Staatsanwaltschaft vorgeladen worden, um in einem Ermittlungsverfahren gegen Fans auszusagen. Die Kommission Fans und Fankulturen hat in ihrer jüngsten Sitzung nun gemeinsam Position zu der Thematik bezogen.

Martin Fröhlich erklärt als Vorsitzender im Namen der Kommission: “DFB und DFL investieren aus gutem Grund seit vielen Jahren gemeinsam mit den Kommunen und den Ländern in die Arbeit der sozialpädagogischen Fanprojekte. Wir sind davon überzeugt, dass die Fanprojekte und deren Mitarbeitende positiven Einfluss auf junge Fußballfans nehmen, indem sie diese auf ihrem Weg ins Erwachsenenalter begleiten. Ein gutes und stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Fans und Mitarbeitenden der Fanprojekte ist hierbei von elementarer Bedeutung. Die Erfahrungen zeigen: Wird dieses Verhältnis gestört, verlieren Fanprojekte das Vertrauen, und ihre Arbeit nimmt gravierenden Schaden, der kaum zu reparieren ist. Dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein. Vor dem Hintergrund des aktuell nicht vorhandenen Zeugnisverweigerungsrechts appellieren wir, dass eine Einbeziehung in Ermittlungsverfahren von Fanprojekt-Mitarbeitenden immer nur als letztes Mittel und nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit erfolgen darf. Das Dilemma der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fanprojekts Karlsruhe steht beispielhaft für alle sozialpädagogischen Fanprojekte. Wir begrüßen es daher, wenn die Diskussion um ein Zeugnisverweigerungsrecht breit und in der Politik geführt wird.”

Die Kommission Fans und Fankulturen fungiert als gemeinsames Beratungs- und Fachgremium von DFB und DFL zu Themen, die Auswirkungen auf Fans oder fankulturelle Aspekte haben. In der Kommission kommen Personen mit unterschiedlichsten Perspektiven zusammen. Dazu gehören Vertreter*innen aus den bundesweiten Fanorganisationen, von Klubs aus dem Profifußball, Vertreter*innen der Fanarbeit in Klubs und Verbänden sowie dem Feld der sozialpädagogischen Fanprojekte, der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG). Darüber hinaus sind Mitglieder der Führungsebenen von DFB und DFL vertreten.

Die aktuellen Mitglieder der Kommission Fans und Fankulturen:

  • • Dr. Martin Fröhlich (Vorsitzender)
  • • Steffen Simon (DFB-Vertreter)
  • • Ansgar Schwenken (Vertreter DFL Deutsche Fußball Liga)
  • • Jan-Henrik Gruszecki (Dortmund, Vertreter Vereine)
  • • Philipp Reschke (Frankfurt am Main, Vertreter Vereine)
  • • Christian Schmidt, (Stuttgart, Sprecher der Fanbeauftragten)
  • • Sophia Gerschel (Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte)
  • • Michael Gabriel (Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte)
  • • Annabell Kolbe (Vertreterin der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Dario Minden (Vertreter der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Alexander Friebel (Vertreter der bundesweiten Fanorganisationen)
  • • Sebastian Schmidt (DFB-Vertreter)
  • • Hendrik Große Lefert (DFB-Vertreter)
  • • Thomas Schneider (Vertreter DFL Deutsche Fußball Liga)

 

Was ist die Kommission Fans und Fankulturen?

Die Kommission Fans und Fankulturen ist eine von mehreren DFB-Kommissionen und hat das Ziel, die Verbände – insbesondere die Präsidien – zu den in ihrem Namen aufgeführten Themen zu beraten. Sie vereint Expert*innenwissen zu Fans und Fankulturen. Neben DFB/DFL sind Vertreter*innen der Klubs, der Fanarbeit sowie der Fans Mitglieder der Kommission Fans und Fankulturen. Die Fanvertretung ist von den bundesweiten Fanorganisationen entsandt, darunter die BBAG.