Die neue Ausgabe des BBAG-Magazines „MITTENDRIN STATT NUR DABEI“ wird an alle unsere Mitglieder, Beiräte und Partner postalisch bzw. per E-Mail aktuell versandt. Ebenfalls kann das Heft hier auch als WORD oder pdf abgerufen werden.

 

Folgende Themen behandelt die Dezember-Ausgabe:

-NACHBERICHT JHV 2018: Inhaltliches, Fotos, Hinweise zum Protokoll

-BBAG & CAFE: Besuch in London + Konferenz Bilbao

-BFB-VOLLVERSAMMLUNG: Tagung in Berlin für die Ligen 1-3

-ÜBER DEN TELLERRAND GEBLICKT: Blindentennis und Paragolf

-BBAG-INTERN: Neues aus den Clubs uvm.

 

Hier geht es zum Magazin-Archiv: LINK

Im Menüpunkt “Internes/ Protokolle” sind sämtliche Unterlagen der Tagung 2018 in Hannover online:

-Protokoll der Beiratssitzung
-Protokoll der Mitgliedversammlung und des Workshops
-Jahresbericht der Beratungsstelle “KickIn!” in Trägerschaft der BBAG
-Vortrag DFL-Stiftung zum BL-Reiseführer
-Arbeitspapier zum Thema “Sozialticket”
-Arbeitspapier zum Thema “Gästekontingent”
-Vortrag zum Thema Datenschutz im Verein (DSGVO)
-Vortrag “T_Ohr”

 

Das Passwort für diesen Bereich hatten wir Euch in unserem Anschreiben im April diesen Jahres mitgeteilt. Bei Bedarf könnt Ihr es jederzeit bei uns per E-Mail anfordern.

 

Aus der 10. Sitzung der AG Fankulturen vom 10.12.2018 möchten wir insbesondere von den folgenden Themen berichten: Freigabe der Fanutensilien, regelmäßige Faninformation durch die Verbände, Expert*innengruppe Stadionverbote, Neuausschreibung der medialen Verwertungsrechte. Außerdem möchten wir das Jahresende nutzen, um auf die zwei vergangenen Jahre aus einer fanpolitischen Perspektive zu blicken.

Selbstverständlich wurden noch weitere Themen behandelt und Diskussionen geführt (z.B. zur Herausforderung die nationalen Ligen zu schützen; zu Entwicklungen, Positionen und aktuellen Herausforderungen innerhalb der Verbände; oder zur Perspektive auf Fans und Fanverhalten) die wir hier nicht vollumfänglich darstellen können – für weiterführende Informationen stehen wir gerne zur Verfügung.

Neben den inhaltlichen Punkten wollen wir die positive Diskussionskultur innerhalb der AG Fankulturen hervorheben: wir erleben sowohl die Gespräche zwischen den Mitgliedern der AG als auch mit den Spitzen regelmäßig als konstruktiv, klar und respektvoll.

 

Freigabe der Fanutensilien – von der Pilotphase zur Verstetigung

Ende dieses Jahres wird die Pilotphase zur Freigabe der Fanutensilien abgeschlossen sein. Seit März 2018 wurde die damalige Empfehlung der AG Fanbelange als Anlage in die Sicherheitsrichtlinien des DFB (S.137) aufgenommen. Mittlerweile haben die Verbände für die 1.-3. Liga eine Umfrage abgeschlossen, deren Ergebnisse in der Sitzung vorgestellt wurden: Tatsächlich hat die Freigabe zu einem positiven Prozess bzgl. der Freigabe beigetragen. Ab 2019 gilt es weiterhin die Umsetzungspraxis zu verbessern und die Freigabe zu verstetigen – vom Sonderfall zur gängigen Praxis. Selbstredend werden wir diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten.

Ab 2019 Erhöhung der Transparenz und des Informationsflusses: regelmäßige Faninformation durch die Verbände

Transparenz und Information – das sind die Schlagworte, die wir in den vielen Sitzungen mit den Verbänden wiederkehrend als zentral herausgehoben haben. Daher freuen wir uns, dass die Verbände planen ab 2019 fanrelevante Informationen per Fan-Newsletter zur Verfügung zu stellen. Und zwar nicht nur für diejenigen, die z.B. an der AG Fankulturen beteiligt sind, sondern für alle, die Interesse daran haben.

In diesem Zuge wollen wir auch auf die seit August veröffentlichten Erklärvideos des DFB zur Sportgerichtsbarkeit und die Veröffentlichung der Urteile hinweisen.

Zur Verbesserung der Umsetzungspraxis: Expert*innengruppe Stadionverbote

Im letzten Gespräch zwischen Verbänden und den Fanszenen Deutschlands wurde vereinbart, dass das Thema Stadionverbot in der AG Fankulturen weiter verhandelt wird. Wir freuen uns, dass die inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik und insbesondere die Umsetzungspraxis bei der letzten Sitzung der AG Fankulturen den Auftakt für eine „Expertengruppe Stadionverbot“ bildete, die sich nächstes Jahr zusammen finden wird.

Neuausschreibung der medialen Verwertungsrechte – 1. Liga ohne Montagsspiele, Berücksichtigung des Audiosignals der Blindenreportage

Im Rahmen des Spitzengesprächs mit Christian Seifert (DFL) und Dr. Friedrich Curtius (DFB) wurde die Ankündigung, ab der nächsten Ausschreibung der medialen Verwertungsrechte auf Montagsspiele in der 1. Liga zu verzichten, nochmals unterstrichen – hierüber freuen wir uns sehr und begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Sollte die 2. Liga – wie medial angekündigt – nachziehen, können wir gemeinsam auf einen bahnbrechenden Erfolg für fangerechte Anstoßzeiten blicken. Dass ein solcher Schritt weder in der 1. Liga, noch in der 2. Liga nicht ohne einen Alternativtermin am Wochenende auskommt, sehen wir als realistischen Kompromiss an.

Der Vorstoß von der BBAG, das Audiosignal der Blindenreportage als zweites Standard-Live-Verwertungssignal (zusätzliche Möglichkeit für die Clubs neben ihren Web-/Fanradios ein weiteres Signal kostenlos und für die gesamte Spieldauer) zu installieren, wurde positiv aufgenommen. Ebenso wie die Anfrage, ob die Fernsehrechteinhaber eine Audiodeskription (z.B. durch Nutzung vorhandener Blindenreportagen der jeweiligen Clubs) dauerhaft installieren können. Beides wird nun geprüft. Wir stehen für die Teilhabe aller Menschen am Fußball und unterstützen gemeinsam dieses Anliegen.

Hier unser ursprünglicher Antrag:

im WORD-Format: Antrag_BBAG_DFL_AGF_10122018
als PDF-Datei: Antrag_BBAG_DFL_AGF_10122018

 

Fanpolitischer Rückblick 2017-2018

Statt eines ausführlichen Berichts über die Tätigkeiten, Errungenschaften, Rückschläge und die vielfältigen Aktionen und Diskussionen der letzten zwei Jahre listen wir einen – sicherlich unvollständigen und je nach Fan-Perspektive mehr oder weniger erfolgreichen – Kurzüberblick über für uns wichtige allgemeine fanpolitische Ereignisse, die mit den Verbänden in Verbindung stehen, auf.

Ob das Glas halb voll oder halb leer ist, muss jede*r selbst entscheiden – wir können einige essentielle Erfolge ausfindig machen, an die wir im kommenden Jahr anknüpfen wollen.

 

August 2017: DFB Präsident Grindel verkündet die Aussetzung der Kollektivstrafen – in der AG Fankulturen wurde gemeinsam mit den Spitzen intensiv über die Anliegen von aktiven Fans in den Stadien gesprochen und auch der Protest des damals neuen Zusammenschlusses „Fanszenen Deutschlands“ thematisiert. Reinhard Grindel entschied sich ein deutliches Zeichen zu setzen.

Dezember 2017: Der DFB-Bundestag beschließt eine Regionalligareform. Auch hier waren die Forderungen in den Fankurven und begleitenden Gesprächen klar und deutlich: Meister müssen aufsteigen! Die eingesetzte ad-hoc Arbeitsgruppe beendete ihre Arbeit ein Jahr später, jedoch ohne abschließendes Ergebnis. Jetzt sind die Beteiligten aufgefordert, einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.

März 2018: Die Vereine der ersten und zweiten Liga beschließen auf ihrer Versammlung, dass 50+1 bleibt – ganz im Sinne der gleichnamigen Initiative, die Unterschriften von über 3000 Fangruppen für dieses Anliegen sammelte und an die DFL übergab.

März 2018: Der DFB übersetzt die bisherige Empfehlung zur einheitlichen Freigabe von Fan-Utensilien in eine Anlage der Sicherheitsrichtlinien – zunächst als Pilotphase, ab 2019 regulär.

März/April 2018: Die Anfang 2017 ins Leben gerufenen Projektgruppen „Verbandsrecht und Zuschauerverhalten“, „Ticketing“ und „Fans und Polizei“ sind abgeschlossen. Die Berichte liegen vor, dürfen aber nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Immerhin wurden dennoch ein paar Empfehlungen – z.B. zur Transparenz der Sportgerichtsbarkeit – stillschweigend aufgenommen.

Juni 2018: Der DFB verkündet – ohne vorherige Beteiligung von Fanorganisationen – die Einführung von Montagsspielen in der 3. Liga, die vielfältige Fanproteste mit sich brachte.

August 2018: Das DFB-Sportgericht veröffentlicht ab sofort Begründungen zu den Urteilen und bemüht sich um eine höhere Transparenz, z.B. in Form des Strafzumessungsleitfadens und Erklärvideos.

November 2018: Die DFL verkündet den Montag als Spieltag der 1. Liga – den es seit der Saison 2017/2018 fünf Mal gibt – nicht erneut in die Neuausschreibung der medialen Verwertungsrechte aufzunehmen.

Dezember 2018: Entgegen einer vorausgehenden Abstimmung verkünden Medien, dass sich auch die 2. Liga für eine Abschaffung der Montagsspiele ausgesprochen hat.

12.12.2018,

Unsere Kurve,
F_in – Frauen im im Fußball,
Queer Football Fanclubs,
BundesBehindertenfanArbeitsGemeinschaft (BBAG) e.V.

 

Nachdem der ursprüngliche Workshop am 01.12.2018 leider kurzfristig aus Krankheitsgründen ausfallen musste, starten wir am 26.01.2019 einen neuen Anlauf!

Anmeldeschluss zur Schulung am 26.01. 2019 ist der 06.01.2019!

Wo? BIELEFELD – KickIn! Büro / Beratungsstelle der BBAG– Technologiezentrum Bielefeld, Meisenstrasse 96.

Wann? Am Samstag, 26.01.2019 von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr

Teilnahmegebühr: 60,- EUR pro Person (inklusive Materialien & Verpflegung)

Wer kann mitmachen? Für Anfänger*innen geeignet – offen für alle Fans, insbesondere aber für Mitglieder von Fangruppen mit redaktionellen Aufgaben (z.B. Zuständige für Öffentlichkeitsarbeit und das Schreiben von Artikeln für Webseiten oder Fanzines).

Die Veranstaltung ist barrierefrei. Gebärdendolmetscher*innen werden bei Bedarf gestellt.

Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Es gilt das Prinzip: wer zuerst kommt…

Reisekosten werden nicht übernommen.

Bei Interesse bitte bis spätestens 06.01.2019 über diesen Online-Link anmelden!

 

P.S.: Ja, die nächste Schulung legen wir ganz bestimmt auf ein spielfreies Wochenende der Bundesliga! 😉

Seit einer Woche sind die ausgewählten Teilnehmer Florian Hansing, Holger Jegminat und Marco Dorer der BBAG beim Stipendienangebot “Football For All”-Programm in Lissabon (wir berichteten). 16 Teilnehmer mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen aus neun Ländern nehmen am ersten internationalen Fußballmanagementprogramm für Menschen mit Behinderung teil. Die Teilnehmer starten täglich um 09:00 Uhr mit einem umfangreichen Programm, welche von internationalen Dozenten aus verschiedenen Ländern durchgeführt werden.

In den ersten beiden Tagen beschäftigten sich die Studenten an der „Cidade Universitária de Lisboa“ mit “Personal Development”. Ziel der ersten beiden Tage war dabei, die persönliche Entwicklung der einzelnen Teilnehmer zu erkennen und zu entwickeln, um anschließend mit dem eigenen Talent bzw. Potenzial die theoretischen Grundlagen für die anstehenden Projektziele erarbeiten zu können.

Am dritten Tag gab es eine theoretische Einführung und Vertiefung in das Thema „Projekt Management & Business Plan“. Mit diesem Hintergrundwissen wurden dann am vierten Tag verschiedene Praxisbeispiele von bedeutenden Persönlichkeiten vorgestellt. Besonders zu erwähnen ist hierbei die „Johan Cruyff Foundation“, eine Stiftung, die 1997 vom niederländischen Fußballspieler und Trainer Johan Cruijff gegründet wurde. Sie bietet Kindern, insbesondere Kindern mit Behinderungen, die Möglichkeit, aktiv Sport zu treiben und zu spielen.

Nach vier Tagen in der Universität von Lissabon besuchten die Teilnehmer am fünften Tag das „Portuguese Football Federation Headquarter“ (vergleichbar mit dem Sitz des DFB in Frankfurt/ Main). Im Hauptquartier wurde die Arbeit beim portugiesischen Fußballverband vorgestellt.

Am sechsten Tag besuchten die Teilnehmer  das „Estadio do Restelo“ (Fußballstadion des portugiesischen Klubs Belenenses Lissabon im Stadtteil Belém). Der Club stellte die Räumlichkeiten zu Verfügung und es wurde ein Vortrag über Fundraising im Sport von der „Arsenal Foundation“ gehalten. Anschließend besuchte die Geschäftsführerin von CAFE ( Centre for Access to Football in Europe), Joana Deagle  die Studierenden und schulte über das herausgebrachte  Handbuch von UEFA und CAFE mit bewährten Vorgehensweisen bezüglich barrierefreier Stadien. Anschließend prüften die Teilnehmer des Programms anhand einer Checkliste die Barrierefreiheit des Stadions “Estadio do Restelo”.

Nach sechs anstrengenden – aber auch sehr informativen – Tagen machten die Teilnehmer am siebten Tag einen gemeinsamen Ausflug nach Cascais, eine Küstenstadt westlich von Lissabon, um dort etwas abzuschalten.

Auf die Teilnehmer warten nun noch 5 weitere produktive Tage. In den letzten 3 Tagen wird Daniela Wurbs sich einen Eindruck von dem Studienprogramm vor Ort machen. Mehr hierzu sicherlich in Kürze.

 

(Fotos: Florian Hansing & Holger Jegminat)