Am 01. Januar 2021 ist ein auf drei Jahre angelegtes europäisches Projekt mit dem englischen Namen „Good Governance Needs Access and Inclusion“ gestartet. Mit dem Projekt soll die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung im Fußball und der internationale Dialog gefördert werden. Erasmus + ist ein EU-Förderprogramm zur Unterstützung von Bildung, Ausbildung, Jugend und Sport in Europa. Das nun gestartete Projekt wird federführend koordiniert von der BBAG-Partnerorganisation Centre for Access to Football Europe (CAFE).

Am Projekt sind neben der UEFA verschiedene Fußballverbände und –Ligen beteiligt: die Profifußball-Ligen und die Fußball-Verbände aus Belgien und Frankreich sowie die DFL und der DFB aus Deutschland. Darüber hinaus sind die Dachverbände der Fußballfans mit Behinderung aus den jeweiligen Ländern Teil des Projektes – aus Deutschland ist somit die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft e.V. (BBAG) als Interessensvertretung von Fans mit Behinderung involviert.

Im Rahmen des Projekts wollen die teilnehmenden Partnerorganisationen gemeinsam Wege erarbeiten, die sicherstellen sollen, dass Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen weiter reduziert und Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen mit Behinderung im Fußball in den jeweiligen Ländern weiter ausgebaut werden. Dies soll auch dadurch gelingen, dass die jeweiligen nationalen Dachverbände der Fans mit Behinderung in einen besseren internationalen Dialog untereinander, aber auch mit ihren jeweiligen Liga- und Fußball-Verbänden kommen.

Am 26. Januar 2021 findet ein erstes digitales Auftakttreffen der Projektgruppe statt. In den kommenden Monaten sind u.a. Workshops, europaweite Befragungen sowie die Entwicklung von nationalen Strategien zum Ausbau der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung im Fußball geplant. Das Projekt wird dabei wissenschaftlich begleitet von der Universidade Europeia – Portugal (ENSILIS).

Alexander Friebel, Vorsitzender der BBAG: „Für uns ist es die erste Teilnahme an einem solchen EU-Projekt und wir freuen uns auf die Herausforderung. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Krise des Fußballs in der Corona-Pandemie, aber auch mit Blick auf die EURO 2024 erhoffen wir uns vom Projekt nachhaltige Impulse für unsere Aktivitäten und künftig wieder mehr Teilhabe für unsere Mitglieder und alle anderen Fußballfans mit Behinderung in Deutschland an ihrem Lieblingssport.“

 

Quelle Bild: Alexander Scheuber/DFL