Hier findet Ihr nun den Ablaufplan für unsere kommenden Tagung vom 08.09.-10.09.2023 in Essen:

Freitag, 08.09.2023

bis 19.00 Uhr Anreise der Teilnehmenden / Einchecken in den Tagungshotels

Stadion an der Hafenstraße (Business Club / 1. OG)

19:00 Uhr Begrüßung Hr. Miklikowski (Geschäftsführer Immobilien Management Essen GmbH)

19.10h Kurzer Impulsvortrag: Bericht zur Arbeitsgruppe „vom Behindertenfanbeauftragten zum Fanbeauftragten Inklusion“ / Nachtrag zur letzten Tagung (Ronja Seitz, DFL)

ab 19.30 Uhr gemeinsames Abendessen mit gemütlichem Beisammensein

 

Samstag, 09.09.2023

Frühstück im Hotel

Tagung im Stadion an der Hafenstraße  (Business Club / 1. OG)

09.30 Uhr Beginn BBAG Tagung:

  1. Begrüßung und Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden
  2. Grußworte Marcus Uhlig (Vorstandsvorsitzender RW Essen)
  3. Grußworte Simone Raskob (Sportdezernentin der Stadt Essen)
  4. Grußworte Andrea Milz / Staatssekretarin für Sport und Ehrenamt NRW (per Videoeinspieler)

Ab ca. 10.00 Uhr Beginn der Mitgliederversammlung / Jahreshauptversammlung

  1. Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden
  2. Feststellung Beschlussfähigkeit, Genehmigung der Tagesordnung
  3. Wahl des Versammlungsleitenden / Moderator*innen Workshops
  4. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 26.11.2022 in Gelsenkirchen (hybride Tagung)
  5. Gedenken der Verstorbenen
  6. Ehrungen
  7. Tätigkeitsbericht des Vorstandes
  8. Tätigkeitsbericht der Beratungsstelle
  9. Bericht des Kassenwartes
  10. Bericht der Kassenprüfer
  11. Aussprache zu den Berichten
  12. Entlastung des Vorstands
  13. Wahl der Rechnungsprüfenden

Ende der Mitgliederversammlung

12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagessen

Beginn der Workshops / externen Vorträge:

13:45 Uhr: Input von Tim Thormann (Leitung Nachhaltigkeit UEFA EURO 2024 GmbH) zu den Plänen zur UEFA EURO 2024 für Fans mit Behinderungen, anschließend Frage / Antwort-Runde

14:45 Uhr Kaffeepause

15.15 Uhr Fortsetzung Workshops

Workshop I: „Alle behindert! – unbewusste Vorurteile zu Behinderung und allem Anderen“ (Sparkassen Lounge / 2. OG)

Workshop II: „Euro 2024 – was ist drin für Fans mit Behinderungen und Nichtspielorte“ (Business Club / 1. OG)

17.45 Uhr vorauss. Ende der Workshops

Anschließend optional: Stadionführung durch das Stadion an der Hafenstraße

ab 19.00 Uhr gemeinsames Abendessen

ab ca. 20.00h Abendprogramm / Exkl. Vorab-Filmpremiere „Wochenendrebellen“ (off. Kinostart 28.09.) zum Thema Autismus mit Besuch der „echten“ Wochenendrebellen Jason und Mirco

 

Sonntag, 10.09.2023

Frühstück im Hotel / anschließend Check-Out

Tagung im Stadion an der Hafenstraße  (Business Club / 1. OG)

10.00 Uhr Ergebnisse aus den Workshops des Vortages (kurz zusammengefasst)

10: 45 Uhr Angebot der BBAG: Stadioninfostände (am Beispiel SightCity, Hertha, Arminia uvm.)

11.15 Uhr Projekt FlipKick zur Euro 2024 (unterstützt durch den DDDF)

12:00 Uhr Blitzlichtrunde zur Tagung – Euer Feedback

12.15 Uhr Ende des Tagungswochenendes

anschließend Imbiss und Abreise

 

Über diesen Link gelangt ihr zur barrierefreien PDF-Version des Tagungsablaufplans

Der Sportausschuss des Deutschen Bundestags befasst sich in einer Öffentlichen Anhörung heute von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr mit den Vorbereitungen der EURO 2024. Zu den Sachverständigen zählt neben DFB-Präsident Bernd Neuendorf unter anderem Sylvia Schenk, Koordinatorin der Stakeholder-Initiative EURO 2024. Die BBAG ist Teil dieser Stakeholder-Initiative und unterstützt die Stellungnahme.

 

Dazu erklärt Alexander Friebel: „Die UEFA EURO 2024 bietet eine große Chance, ein internationales Turnier auszurichten, dass nicht nur kommerziellen Interessen dient, sondern auch einen nachhaltigen sozialen Wandel für den Fußball und die Gesellschaft erzeugen kann. Alle Fans mit Behinderung aus ganz Europa, die das Turnier erleben wollen, sollten sich hier in Fanzones und Stadien, in Städten und auf Reisen eingeladen, willkommen und wohl fühlen können. Noch ist hier nicht genug passiert. Auch wurden Fans mit Behinderung bisher nur in Berlin wirklich auf Augenhöhe an Planungen beteiligt. Im Endspurt der kommenden zwölf Monaten sollte hier dringend in allen Stadien und Host Cities nachgebessert werden.“

 

Die offizielle Stellungnahme der Stakeholder-Initiative EURO 2024 findet sich hier zum Download. Zur Initiative zählen zwölf zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich seit 2016 gemeinsam dafür einsetzen, dass die UEFA EURO 2024 ein Leuchtturm für Menschenrechte, Vielfalt sowie Transparenz wird.

Am 5. Juni fand in Frankfurt die zweite Sitzung der Kommission Fans und Fankulturen statt. Während bei der ersten Sitzung im März 2023 vor allem Kennenlernen und Gestaltung der Kommission im Vordergrund statt, war die zweite Kommissionssitzung – Halbzeit für 2023 – von einer großen Themenvielfalt und vielen inhaltlichen Diskussionen geprägt.

Zunächst gab es einen Überblick zum Planungsstand der EURO 2024 mit Fokus auf Fans und Fanarbeit. 
Die Kommissionsmitglieder führten die bereits in der vergangenen Sitzung begonnenen Diskussion über fankulturelle Entwicklungen fort. Grundlage dafür war ein Input von Frau Prof. Dr. Kemme von der Universität Münster zu der Frage, ob bzw. welchen Wirkungsgrad Sanktionsinstrumenten auf Zuschauer*innenverhalten haben. An dieser Stelle noch einmal Dankeschön für die aufschlussreichen Anmerkungen! Auf dem Vortrag aufbauend tauschten sich die Kommissionsmitglieder intensiv darüber aus, wie eine progressive Fankultur gefördert werden kann und welche Maßnahmen es für diese braucht.
Ein Thema, das Fans in den vergangenen Wochen bundesweit und ligenübergreifend beschäftigte, war – neben dem vernünftigerweise gescheiterten DFL-Investor – der Angriff auf die pädagogische Fanarbeit seitens Staatsanwaltschaft und Polizei in Karlsruhe. In der Kommission führten die beiden Vertreter*innen der Koordinationsstelle der Fanprojekte und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in die Problematik des (fehlenden) Zeugnisverweigerungsrechts (ZVR) ein. An dieser Stelle verweisen wir auf die Meldung des DFB/der DFL zur Sitzung, in der Michael Gabriel von der KOS, der das fehlende ZVR auf den Punkt bringt: “Nicht nur die Arbeit der Fanprojekte, auch die Soziale Arbeit insgesamt basiert auf dem Vertrauen zu den Sozialarbeiter*innen. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, ist die Arbeit im Kern gefährdet. Deshalb bedarf es eines besseren rechtlichen Schutzes – eines Zeugnisverweigerungsrechts.”
Was ist die Kommission Fans und Fankulturen?
Die Kommission Fans und Fankulturen ist eine von mehreren DFB-Kommissionen und hat das Ziel, die Verbände – insbesondere die Präsidien – zu den in ihrem Namen aufgeführten Themen zu beraten. Sie vereint Expert*innenwissen zu Fans und Fankulturen. Neben DFB/DFL sind Vertreter*innen der Klubs, der Fanarbeit sowie der Fans Mitglieder der Kommission Fans und Fankulturen. Die Fanvertretung ist von den bundesweiten Fanorganisationen entsandt. 
Wie geht es weiter?
Die Kommission Fans und Fankulturen tagt vier mal pro Jahr. Die konstituierende Sitzung fand im März diesen Jahres statt. Die nächsten Sitzungen sind für September und Dezember geplant. 

Den Anmeldelink zur Tagung findet ihr nach folgenden wichtigen Informationen:

Die BBAG wird in diesem Jahr nur auf ausdrücklichen Wunsch Übernachtungskosten für Fanclubs, Privatpersonen und Vereinsvertreter*innen übernehmen. Dafür entfallen Tagungspauschalen oder ähnliches wie in den Vorjahren. Die Verpflegung vor Ort, Raumkosten oder Technikkosten werden natürlich von uns für die Tagung übernommen.

Es wurden im Motel One Essen und im Hotel Franz Zimmerkategorien reserviert. Insgesamt stehen 50 Einzelzimmer, 20 Doppelzimmer und 11 rollstuhlgerechte Zimmer zur Verfügung. Die Zimmerpreise (alle inklusive Frühstück) verteilen sich wie folgt:

  • Motel One:
    Einzelzimmer ab 94,90 EUR
    Doppelzimmer 120,80 EUR

 

  • Hotel Franz (nur behindertengerechte Zimmer):
    Einzelzimmer 94 EUR
    Doppelzimmer 137 EUR

 

Bei Mitnahmewunsch von Blindenführhunden bitten wir um besondere Nachricht für die Übernachtungen.

Ebenso bitten wir Euch wie in den Vorjahren um Eintragung einer Rechnungsanschrift, da wir hier für das Hotel schon möglichst viele Daten vorab erheben möchten.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 01.07.2023, danach verfallen die jeweiligen Reservierungen der Zimmerkategorien und es muss sich selbständig um eine Unterkunft bemüht werden. Auch die Teilnehmenden, die ausschließlich hybrid tagen möchten, bitten wir um Anmeldung.

 

Anmeldelink zur BBAG Tagung 2023

 

Der Ablaufplan wird derzeit erstellt und nach den Sommerferien auf unserer Website abrufbar sein – wir werden Euch hierzu noch per Newsletter informieren.

Ebenfalls wissenswert: an dem Tagungswochenende spielt die Nationalmannschaft, die Ligen 1-3 haben spielfrei!

 

Wir freuen uns auf Euch!

Die nun zweite Umfrage zum Spieltagserlebnis von Fans mit Behinderungen in Belgien, Frankreich und Deutschland ist gestartet. Sie ist Teil des EU-Projektes „Good Governance Needs Access and Inclusion“, an dem die BundesBehindertenfanArbeitsGemeinschaft (BBAG) gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) beteiligt ist.

Ziel dieser zweiten Umfrage ist es, einen Vergleich zu den Ergebnissen aus der ersten Umfrage vom Herbst 2021 herzustellen. Die daraus resultierenden Ergebnisse haben die deutschen Projektbeteiligten in eine Gesamtstrategie zur Verbesserung der Barrierefreiheit im deutschen Fußball für Menschen mit Behinderungen überführt. Der erneute Umfrage-Durchlauf zielt darauf ab zu evaluieren, ob die Umsetzung der Gesamtstrategie bereits spürbaren Einfluss auf die Aufenthaltsbedingungen von Menschen mit Behinderungen im Stadion hat.

Die Strategie beinhaltet beispielsweise die Verstetigung des Dialogs zwischen Verbänden und Interessensorganisationen wie der BBAG. Ebenso sollte der Austausch zwischen Fanbeauftragten und Fanbeauftragten für Menschen mit Behinderungen verbessert werden. Zudem setzte sich die Gruppe zum Ziel, Mitarbeitende der Clubs breitflächig zu den Themen „Farbsehschwäche“ und „digitale Barrierefreiheit“ zu schulen. Letzteres ist unter anderem im Rahmen der Bundestagung der Fanbeauftragten, die Ende April 2023 stattfand, geschehen.

Die Ergebnisse der zweiten Umfrage und der Gesamtstrategie werden im Herbst 2023 der zuständigen EU-Kommission vorgestellt.

Jetzt an der Umfrage teilnehmen und zu Verbesserungen beitragen

Hier können Fans an der europaweiten Umfrage teilnehmen.

Sollte ein alternatives Format gewünscht oder beim Ausfüllen Hilfe benötigt werden, bitten wir um Kontaktaufnahme mit Alexander Friebel von der BBAG. Dies ist per E-Mail an news@bbag-online.de de oder telefonisch unter +49 151 19320312 (Mo–Fr von 09:00 bis 17:00 Uhr) möglich. Die Umfrage bleibt bis zum 16. Juni 2023 geöffnet.

Über das EU-Projekt GGNAI

Das durch EU-Mittel aus dem Erasmus+-Programm geförderte Projekt wurde Anfang 2021 initiiert. Projektträgerorganisation ist das „Centre for Access to Football in Europe“ (CAFE), eine Partnerorganisation der UEFA. Weitere Projektpartnerorganisationen sind die Universidade Europeia – Portugal (ENSILIS), die nationalen Verbände und Ligen aus Belgien (KBVB und Pro League), Frankreich (FFF und LFP) und Deutschland (DFB und DFL) sowie die nationalen Fanverbände von Menschen mit Behinderung der einzelnen Länder. Die BBAG ist als Interessensvertretung von Fans mit Behinderungen in Deutschland Teil der Projektgruppe. Unterstützt wird sie dabei von ihrer KickIn! – Beratungsstelle für Inklusion & Vielfalt im Fußball – ein Projekt in Trägerschaft der BBAG.

Liebe Mitglieder, Freunde und Partner,
das Datum der kommenden BBAG-Tagung steht fest: wir werden dieses Jahr in der Länderspielpause vom 08.-10.09.2023 tagen. Tagungsort ist das Stadion an der Hafenstrasse in Essen, die Hotels wurden von uns auch bereits reserviert.
Wir freuen uns, erstmals in der Geschichte unseres Verbandes an einem Drittligastandort tagen zu dürfen und bedanken uns bereits jetzt bei den regionalen Partnern, die dieses möglich gemacht haben!

 

Die Tagung wird selbstverständlich wieder hybrid stattfinden, von daher besteht auch die Möglichkeit digital teilzunehmen. Nähere Details sowie eine entsprechende Online-Anmeldemaske werden wir in den nächsten Tagen bekanntgeben können, wenn die letzten Einzelheiten geklärt sind. Bitte plant dieses Datum bereits jetzt entsprechend ein.

 

Euer BBAG-Vorstand

 

Fotonachweis: GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH

Allgemeine Daten

 

Name des Fanclubs:

schwatzgelb.de e.V.

Gründungsjahr:

2000

Mitglied der BBAG seit:

2022

 

Webseite des Fanclubs:

schwatzgelb.de – das fanzine Webseite

 

Social Media Accounts des Fanclubs:

schwatzgelb.de bei Mastodon

schwatzgelb.de auf  Twitter

schwatzgelb.de bei Facebook

schwatzgelb.de bei Instagram

schwatzgelb.de bei YouTube

schwatzgelb.de bei Twitch

Fragen

Wie ist Euer Fanclub entstanden?

Die Idee von schwatzgelb.de entstand im Sommer 2000 bei einem Testspiel in Lüdenscheid. Ziel war es, das Geschehen rund um Borussia Dortmund aus Fansicht zu präsentieren. schwatzgelb.de sollte der großen Anhängerschar von Borussia Dortmund einerseits eine Plattform zum Meinungsaustausch, wie auch ein Sprachrohr für ihre Interessen bieten.

Gab es ein besonderes Erlebnis bei Heim- oder Auswärtsspielen, an das sich alle gerne erinnern?

Da gibt es sicherlich sehr viele Erlebnisse, an die wir uns gerne erinnern. Zum einen natürlich die gemeinsamen Auswärtsfahrten, zum anderen aber auch lustige Redaktionssitzungen nach Derbysiegen oder beispielsweise die Geburtstagsfeier zum 15-jährigen.

Was waren die Top 3 Aktionen der Fans Eures Vereins?

Rein auf unseren Fanclub bezogen, waren sicherlich die folgenden Aktionen erwähnenswert:

2012 gab es die Unterschrifteninitiative “Ich fühl mich sicher”, die gegen das Sicherheitskonzept der DFL protestierte. Mit über 60.000 Unterschriften erreichte die Kampagne deutschlandweite Beachtung.

Im September 2016 erschien in Zusammenarbeit mit “bodo – Das Straßenmagazin” eine Printausgabe mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren. Das Magazin wurde in der Stadt und im Stadion von Menschen in schwieriger sozialer Lage verkauft.

2020 gab es eine weitere Zusammenarbeit mit der bodo und der Veröffentlichung einer Corona Sonderausgabe.

Insgesamt liefern die Fans des BVB aber regelmäßig ab. Ob atemberaubende Choreografien oder schnelle und unkomplizierte, aber super organisierte Hilfe in Notsituationen (zum Beispiel zuletzt für die Ukraine), da möchten wir keine Wertung vornehmen.

Was verbindet ihr mit der BBAG?

Wir als Fanzine sind der Meinung, dass alle Fans am Fußball teilhaben sollen können und glauben, dass die BBAG dort ein sehr wichtiger Faktor gegenüber Vereinen, Verbänden, Stadionbetreibern und Behörden ist, um Teilhabe am Profifußball zu ermöglichen. Dieses wichtige gesellschaftliche Engagement muss weiter gestärkt werden und daher ist es uns sehr wichtig, die Stellung der BBAG auszubauen. Teilhabe am Fußball für alle ist ein gemeinsames Ziel.

 

 

Porträts der BBAG-Mitglieder: Seid dabei!

An dieser Stelle veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Porträts unserer Mitglieder. Wenn auch ihr dabei sein wollt, meldet euch einfach. Egal ob Fanclub, Verein oder Einzelperson: Wir stellen euch gerne vor. Nehmt gerne mit Karl-Heinz Arkenau Kontakt auf, der unter arkenau@bbag-online.de zu erreichen ist, wenn wir gemeinsam mit euch das nächste Porträt erstellen sollen.

Am 2. März 2023 trafen sich die Mitglieder der neu gegründeten Kommission Fans und Fankulturen im DFB-Campus zur konstituierenden Sitzung. Ziel des Expert*innen-Gremiums ist es, in allen Fragen, die Fans betreffen, DFB und DFL zu beraten und Handlungsempfehlungen für eine lebendige Fankultur zu formulieren.

Wieso ist die Einrichtung der Kommission so wichtig?

Die Kommission Fans und Fankulturen löst die ehemalige AG Fankulturen ab, welche der DFB-Kommission Prävention, Sicherheit und Fußballkultur unterstellt war. Damit galten Fans und Fankultur bislang für die Verbände in erster Linie als ein unter Sicherheitsaspekten zu betrachtendes Phänomen. Mit der Kommission ist eine jahrelange fanpolitische Forderung erfüllt: Erstens, Diskussionen über Fans und Fankultur vom dominierenden Sicherheitsaspekt zu lösen. Zweitens, mit der Umwandlung von einer AG in eine eigenständige Kommission, Fans und ihre Perspektiven aufzuwerten.

Die Auflösung der AG Fankulturen und gleichzeitige Einrichtung der Kommission Fans und Fankulturen bedeutet auch die Chance, weitreichender zu wirken. Denn nur Kommissionen können z.B. den DFB/DFL-Präsidien Handlungsempfehlungen vorlegen.

Die BBAG ist hierbei eine von mehreren bundesweiten Fanorganisationen, die gemeinsam drei Vertreter*innen in die Kommission entsenden, die sich losgelöst von ihren jeweiligen Organisationen stellvertretend für Fußballfans einbringen.

Was wurde in der konstituierenden Sitzung besprochen?

In der ersten Sitzung ging es zunächst darum, sich ein Selbstverständnis zu geben sowie Vereinbarungen für die Zusammenarbeit zu treffen. Als erste Amtshandlung empfahl die Kommission, die Leitlinien zum Klub-Fan-Dialog für die 3. Liga zu verabschieden. Seit der Saison 22/23 ist der Klub-Fan-Dialog für alle Vereine der 3. Liga verpflichtend. Fans können diesen regelmäßigen Austausch nutzen, ihre Interessen gegenüber ihrem Verein zu vertreten. Die Leitlinien sollen sowohl Klub-Vertreter*innen wie auch Fans Handlungssicherheit geben. An dem Handlungsleitfaden wirkten Vertreter*innen der bundesweiten Fanorganisationen mit und brachten damit ein, was es für einen guten Dialog aus Fanperspektive bedarf.

Zusätzlich diskutierten die Mitglieder über die Bedarfe von Fans mit Behinderungen sowie über Entwicklungen in der bundesweiten Fankultur.

Wie geht es nun weiter?

Die Kommission Fans und Fankulturen tagt insgesamt vier Mal im Jahr. Die nächste Sitzung findet im Juni statt. Weitere Termine sind für den Herbst 2023 geplant.

Mit einer Abschlussveranstaltung am 09. März 2023 hat das Projekt Leicht Kicken ein erfolgreiches Ende gefunden. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Deshalb ging pünktlich zum Abschlusstreffen die Webseite von Leicht Kicken online. Dort steht nun dauerhaft ein Online-Wörterbuch mit über 200 Fußball-Fachbegriffen in Leichter Sprache zur Verfügung. Die einzelnen Wörter des Wörterbuchs in Leichter Sprache wurden von Prüfleser*innen auf Verständlichkeit geprüft.

Beim Fußball sollen alle Menschen dabei sein können. Deshalb muss es Informationen geben, die auch alle Menschen gut verstehen können. Dazu gehören zum Beispiel Informationen über die Fußballvereine und zum Ticketverkauf. Leichte Sprache können viele Menschen gut verstehen. Denn in der Leichten Sprache schreiben wir kurze Sätze und benutzen einfache und bekannte Wörter. Außerdem prüfen Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind, jeden Text auf Verständlichkeit. Die Universität Hamburg hat in einer Studie von 2018 herausgefunden, dass von Leichter Sprache in Deutschland bis zu 16 Millionen Menschen profitieren können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Menschen mit Lernschwierigkeiten.
  • Menschen, die nur schlecht lesen und schreiben können.
  • Menschen, die nur schlecht Deutsch können.
  • Menschen, die nach einer Hirnverletzung Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben.
  • Ältere Menschen

Für die Leichte Sprache gibt es Regeln. Die Regeln sind vom Netzwerk Leichte Sprache e. V.. Das Netzwerk Leichte Sprache e. V. setzt sich in Deutschland für die Verbreitung und Weiterentwicklung von Leichter Sprache ein. Bisher gab es im Fußball nur wenig Informationen in Leichter Sprache. Das Projekt Leicht Kicken wollte das ändern.

Rückblick auf das Projekt

Beim Projekt Leicht Kicken ist ein nachhaltiges Netzwerk für Leichte Sprache im Fußball entstanden. Akteur*innen im Fußball wurden dabei unterstützt, mehr Inhalte in Leichter Sprache bereitzustellen. Dafür hat das Projekt Leicht Kicken ein Online-Wörterbuch mit Fußball-Fachbegriffen in Leichter Sprache entwickelt.

Im Rahmen des Projektes fanden insgesamt 6 Projekt-Gruppentreffen an verschiedenen Standorten statt.

Das Projekt wurde von der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG) gemeinsam mit der Beratungsstelle für Inklusion im Fußball „KickIn!“ koordiniert. Projektmitglieder waren die Bundesliga-Clubs Borussia Dortmund, FC Schalke 04, FC St. Pauli, Hertha BSC, Hamburger SV und Werder Bremen sowie die DFL, die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB, der Bremer Fußball-Verband und der Schleswig-Holsteinische Fußballverband. Die Aktion Mensch hat das Projekt gefördert.

Bei dem Projekt haben auch Prüfleser*innen vom SV Werder Bremen, FC St. Pauli und Hamburger SV mitgemacht. Prüfleser*innen sind Menschen, die auf Leichte Sprache angewiesen sind und die Texte auf Verständlichkeit prüfen.

Das Finale in Berlin

Mit einer Abschluss-Veranstaltung am 09. März 2023 im Haus der Fußballkulturen ging das Leicht Kicken-Projekt zu Ende.

  • Wie kann der Fußball eine Vorbildrolle einnehmen?
  • Welche Wirkung hat das Projekt Leicht Kicken erzielt?
  • Wie geht es weiter mit Leichter Sprache im Fußball

Diesen Fragen wurde auf der Abschluss-Veranstaltung nachgegangen. Begleitet wurde das Event von Live-Musik aus der Ukraine, einer Lesung in Leichter Sprache über Umweltschutz, sowie einem gemeinsamen Ausklang beim Abendessen.

Zum Abschluss bekommen nun alle Bundesliga- und 2. Bundesliga-Clubs ein Paket von Leicht Kicken zugesandt. Darin sind Informationen zu Leichter Sprache sowie Material von Leicht Kicken enthalten. Außerdem werden die Clubs zu einem weiteren Netzwerktreffen zum Thema Leichte Sprache im Fußball, welches Anfang Mai stattfinden soll, eingeladen. Leicht Kicken geht zu Ende, doch das Thema Leichte Sprache im Fußball bleibt aktuell.

DFL Deutsche Fußball Liga

„Beim Projekt ‚Leicht Kicken‘ wurde in den zurückliegenden zwei Jahren wertvolle Arbeit geleistet. Davon können weitere Clubs ebenso wie Netzwerkpartnerinnen und -partner profitieren. Es ist für die Zukunft wichtig, das Engagement in diesem Bereich zu verstetigen und weiterzuentwickeln.“  – Thomas Schneider – Leiter Fanangelegenheiten

FC St. Pauli

„Mit dem Wörterbuch für Fußball in Leichter Sprache ist es den teilnehmenden Vereinen gemeinsam gelungen – in den Farben getrennt, in der Sache vereint – einen großen Schritt für mehr Barrierefreiheit und Inklusion zu gehen. Für den FC St. Pauli ist damit ein weiterer Baustein des KLARTEXT-Projektes abgeschlossen, den Verein in seiner Kommunikation zugänglicher und vielfältiger zu gestalten.“ – Präsident Oke Göttlich

SV Werder Bremen

“Durch die Mitarbeit im Projekt ‘Leicht Kicken’ konnten wir wertvolle Impulse für den weiteren Ausbau barrierefreier Kommunikation erlangen. Die Zusammenarbeit im Netzwerk war konstruktiv und soll künftig auch fortgeführt werden.” – Jenny Eickhoff, Fanbetreuung & Team Inklusion SV Werder Bremen

Hamburger SV

“Wir sind stolz, als Teilnehmer im Projekt “Leicht Kicken” am Entwicklungsprozess und Etablierung der Leichten Sprache im Fußball beteiligt gewesen zu sein. Wir freuen uns über das Ergebnis einer neuen Webseite und hoffen, vielen weiteren Fußballfans damit die Teilhabe zu ermöglichen.”  – Fanny Boyn – Fanbeauftragte Hamburger SV

Hertha BSC

„Wir sind stolz darauf, einer von zwei Fußballvereinen zu sein, die bereits dynamische Texte in Leichter Sprache auf ihrer Homepage veröffentlichen. Wir freuen uns, Teil des Projektes Leicht Kicken zu sein und aktiv daran zu arbeiten, sprachliche Barrieren abzubauen, um Menschen die aktive Teilhabe am Fußball und am Vereinsleben zu ermöglichen.“ – Sandra Röder, Fanbetreuung Hertha BSC

Borussia Dortmund

„Durch das Projekt “Leicht Kicken” haben wir wieder einmal festgestellt, wie wichtig das Thema der Leichten Sprache auch im Fußballkontext ist. Wir freuen uns, als einer der Projektteilnehmer an dem Wörterbuch mit Fußballbegriffen in Leichter Sprache mitgewirkt zu haben.“ – Nicole Möller, Fanbeauftrage Borussia Dortmund

FC Schalke 04

„Wir freuen uns, durch die Mitarbeit im Projekt und die Schaffung einer bundesweiten Online-Ressource die Barrierefreiheit der Kommunikation im Fußball zu erleichtern. Wir sind stolz auf das Ergebnis und werden das Netzwerk nachhaltig ausbauen und nutzen, um vielen Menschen die Teilhabe am Fußball zu ermöglichen.“ – Sven Graner, Fanbetreuung FC Schalke 04

KickIn!

„Wir von KickIn! wollen das Thema digitale Barrierefreiheit vorantreiben. Leichte Sprache und das zugehörige Projekt Leicht Kicken leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Wir möchten das Ende des Projekts als Startschuss für alle begreifen.“ – Carlo Kosok, Projektverantwortlicher bei KickIn!